Dienstag, 5. August 2014

Chia wird getestet

An Chia kommt man nicht vorbei.
In beinahe jeder Kategorie der Speisen findet man inzwischen die
Wundersaat. Zeit also, sich diese tollen Samen einmal genauer anzusehen.



Ich habe beschlossen, mit etwas ganz Einfachem zu beginnen:

Chia-Pudding

und

Chia-Muffins

sollten es sein.


Mein erster Versuch: Chia-Pudding mit Kokosmilch und Matcha.

Kokosmilch mag ich.
Matcha auch.
Gegen Vanille und Honig gibt es auch nichts einzuwenden.
Das Ergebnis ist : grauenvoll

Tut mir leid, Ihr Leute vom Matcha Tee Net, aber habt Ihr diesen Pudding schon einmal probiert?

Er sieht nicht nur nicht schön aus. Die Farbe ist nicht grasgrün, sondern eher schlammfarben.
Und er schmeckt einfach nur widerlich.
Möglicherweise liegt es auch ein wenig an der Bio-Kokosmilch, die vielleicht etwas zu fett ist.
Vielleicht ist es einfach nur die geschmackliche Unverträglichkeit der Zutaten.

Aufgeben will ich aber trotzdem noch nicht und werde es mit Mandel-, Hafer- und fettarmer Kuhmilch versuchen. Matcha lasse ich weg, stattdessen nehme ich Vanillezucker und süße mit etwas Agavendicksaft nach.

Mandelmilch:
Ein schönes Getränk im Sommer, besonders frisch aus dem Kühlschrank.
Als Grundlage für den Chia-Pudding leider nicht der Hit. Er hat einen seltsamen Nachgeschmack



Milch (1,5 % Fett):
Der Pudding schmeckt schon besser, ist jedoch ein Bisschen "wässerig".


Hafermilch
Mag ich sehr gern.
Mit Hafermilch schmeckt auch der Chia-Pudding am besten
(mit 1 TL Vanillingzucker und einem Schuss Agavendicksaft gesüßt)

ich habe es auch nochmal versucht mit

fettreduzierter KokosmilchDabei habe ich wie bei der Hafermilch nur etwas nachgesüßt.
Schmeckte gar nicht mal so schlecht.

Fazit:
Wirklich lecker ist Chia-Pudding nicht,
aber wenn´s schön macht...

Anders sieht es mit Chia-Muffins aus.



Die sind wirklich lecker.
Und superleicht zu machen sind sie außerdem.

Zutaten:
250 g Mehl
2 TL Backpulver
1 TL Natron
1 Prise Salz
115 g Butter
1 TL Zitronenschale
85 g Zucker
2 große Eier
2 EL Chia Samen
120 ml Milch
4 TL Zitronensaft
1 Päckchen Zitronen- oder Vanillepudding



Zubereitung:
Eier und Zucker schaumig schlagen. Butter hinzufügen und aufschlagen bis eine homogene Masse entsteht,
nach und nach die restlichen Zutaten zufügen. Den Teig in Muffinförmchen füllen und bei 190 Grad  ca. 15 Minuten backen. Fertig.


Montag, 17. Februar 2014

Nachgebacken: Pistachio Marble Pound Cake

oder zu Deutsch:
Zitronen-Pistazien-Marmorkuchen


Auf die Idee gebracht hat mich dieses Rezept.

Allerdings hatte ich einwenig Bedenken, als ich die Mengenangaben gelesen habe.
Auch Pistazienpaste als Beigabe hat mich eher abgeschreckt.
(Die handelsübliche Konditoren-Paste enthält - man wird es kaum glauben -
nur 5 % Pistazienmark, der Rest ist:
natürliche Aromastoffe, Aromaextrakte, Glucosesirup, Invertzuckersirup, Mandelmark,
Sorbit, Haselnussmark, Extrakt aus Spinat und Brennessel, Glycerin, Citronensäureester,
E304, alpha-Tocopherol)

klingt lecker, oder?

Also entschied ich mich für ein altbewärtes Grundrezept:

Zutaten (für einen kleinen Kuchen):

150 g Butter
3 Eier
150 g Zucker
1 TL Backpulver
fein geriebene Schale 1 Zitrone
50 g Zartbitterschokolade

wobei ich die Schokolade durch Pistazienmark ersetzt habe.


So wird er gemacht:
  1. Butter cremig rühren. Eier trennen.
    100 g Zucker zur Butter geben und schaumig schlagen. Eiweiß mit übrigem Zucker steif schlagen.
  2. Das Mehl mit dem Backpulver mischen, sieben und esslöffelweise unter die Buttermasse rühren. Den Eischnee behutsam unterheben. Den Ofen auf 175 Grad vorheizen.
    Die Kuchenform vorbereiten.
  3. Den Teig in zwei Portionen aufteilen. Unter den ersten Teil des Teigs die Zitronenschale untermischen. Unter die zweite Teigportion ein halbes Glas des Pistazienmarks rühren.
  4. Beide Teige nacheinander in die Form füllen, glatt streichen und ca. 40 Min backen.



Nach dem Backen wird das Grün des Pistazienmarks sehr viel heller und appetittlicher, als das Mark im Glas. Geschmacklich ist es auch sehr angenehm. Insgesamt ist mir der Kuchen einen Tick zu süss. (Aber ich habe ja noch ein halbes Glas Pistazienmark, der nächste Kichen wird dann perfekt ;-))



Sonntag, 16. Februar 2014

Nachgebacken: Cinnamon Rolls (Zimtschnecken)

Auch dieses Wochenende wurde gebacken.
Diesmal waren es Zimtschnecken, wie es sie in verschiedenen Variationen
überall auf der Welt gibt.  Ich habe mir dieses Rezept hier ausgesucht.
Und das kam dabei raus:


Sie schmecken frisch wirklich sehr gut.
Auf das Frostig habe ich verzichtet,
da die Cinnamon Rolls auch so schon süß genug sind und gut ohne auskommen.

Am zweiten Tag waren sie nicht mehr so lecker,
sie wurden schon etwas trocken.
Ich habe einige der frischen, ausgekühlten Schnecken eingefroren.
So dürften sie ihre Frische noch einige Zeit behalten.

Montag, 10. Februar 2014

Salzgurken, mild gesäuert (малосольные огурцы)

Jeder, der schon einmal bei Russen zum Essen eingeladen war,
weiss, dass es zwei Dinge gibt, die bei Tisch nicht fehlen dürfen:
Vodka und Salzgurken - russisch: малосольные огурцы.
Mit oridnären Essiggurken aus dem Glas ist es hier auf keinen Fall getan.
Es müssen in Salzlake eingelegte, mildgesäuerte, knackig-grüne Gurken sein,
die nach Dill und einer leichten Knoblauchnote duften
und auf keine Fall zu sauer sein dürfen. 

Im Sommer, der Gurkensaison also, werden zukünftige malosol Gurken in Gläser geschichtet,
mit einem (geheimen) Sud übergossen und zwei Tage den Milchsäurebakterien überlassen.
Danach verputzt und neue eingelegt. 

Wer keine Lust hat, zwei Tage auf den richtigen Knackigkeits- und Säuregrad zu warten,
greift zu einem simplen Trick: Gurken werden statt im Sud in eigenem Saft "gereift". Sie schmecken fast genauso gut und sind in wenigen Stunden verzehrfertig.




Das Rezept ist denkbar einfach:

1 kg kleine Einmachgurken (oder 2 Salatgurken)
2-5 Knoblauzehen
1 Bündel Dill
1 EL Salz
Nach Geschmack: Chilischote, schwarze Pfefferkörner)

Die Salatgurken in Stücke scheinen. Bei Einmachgurken nur die Enden abschneiden.
Den Dill grob hacken. Die Knoblauchzehen in Scheibchen schneiden.
Die Gurken mit dem Dill, den Knoblauchzehen und dem Salz in einen Gefrierbeutel geben.
Diesen verschließen und gründlich durchschütteln. Für 2-3 Stunden in den Kühlschrank legen. Zwischendurch immer wieder gut aufschütteln.
Die Gurken sind tatsählich schon nach 2-3 Stunden "gar".
Wer mag füllt sie danach in ein größeres Schraubglas um und stellt sich weiterhin kühl.
So halten sie sich noch mehrere Tage, ohne zu sauer zu werden.


Dieses Bild hab ich mir auf einer russichen Seite ausgeliehen.
So sehen junge Einmachgurken nach einer Gefrierbeutel-Kur aus.
Sind die nicht zum Anbeißen?

Sonntag, 9. Februar 2014

Tefteli (тефтели)

Der Ursprung des Gerichts ist mir nicht bekannt. Ich werde es also ebenfalls der "Russichen Küche" zuordnen. Es gibt unzählige Variationes der Tefteli. Fast hätte man den Eindruck, in jeder Küche wird das Gericht neu erfunden. Meine Version davon:



Da es sich um ein sehr leckeres Gericht handelt, darf es hier in meiner Sammlung nicht fehlen.
Die Zubereitung ist aber so einfach, dass auf ausführliche Beschreibung gut verzichtet werden kann.

Zutaten für die Tefteli:
300 g gemischtes Hackfleisch
150 g Reis (Basmati- oder Langkornreis)
1 Gemüsezwiebel
1 Ei
1/2 TL Sambal Olek (darf bei mir in keinem Hackfleischgericht fehlen)
2 EL gehackte Petersilie (oder Koriander, wer den Geschmack mag)
Salz, Pfeffer

Zutaten für die Soße:
1 große Karotte
1 große Gemüsezwiebel
1 Stängel Stangensellerie
1 rote Paprikaschote
1 EL Tomatenmark
etwas Mehl
Gemüsebrühe
1 Lorbeerblatt
3-5 schwarze Pfefferkörner
1-2 Pimentkönter (sind in der Russischen Küche ein Muss)

Als erstes wird die Soße hergestellt.
Dazu hackt man die Zwiebel und die Selleriestange klein, raspelt die Karotte und schneidet die Paprika in feine Streifen.
Dann wird die Zwiebel in etwas Pflanzenöl angeschwitzt, das restliche Gemüse dazugegeben und ebenfalls angeschwitzt. Das Tomatenmark und ca. 1 EL Mehl zu dem Gemüse geben und unter Rühren Farbe annehmen lassen. Gemüsebrühe angießen, Gewürze hinzufügen und die Soße etwa eine halbe Stunde leise vor sich hin köcheln lassen.



Inzwischen die Hackbällchen vorbereiten.
Dazu die Zwiebel hacken und in etwas Pflanzenöl anschwitzen.
Die Zwiebeln in eine Schüssel geben und etwas abkühlen lassen.
Den Reis und das Hackfleisch zu den Zwiebeln geben und mit dem Ei und den Gewürzen gut vermengen. Mit angefeucteten Händen  Knödel aus dem Hackfleischteig formen und diese in die Soße hineingeben. Noch etwas Gemüsebrühe angießen (Der Reis in den Bällchen "schluckt" beim Garen ganz schön was weg). Das ganze aufkochen lassen und anschließend bei geringer Hitze weitere 20 - 25  Minuten garziehen lassen. Je nach Bedarf noch etwas Gemüsebrühe angießen.
Vor dem Servieren die Reis-Hackbällchen herausnehmen, die Soße evtl. abbinden (muss aber nicht sein), über die Tefteli gießen und anrichten.

Als Beilage serviert man am besten Kartoffelbrei.
Bei mir ist es Kürbis-Kartoffel-Brei.


Dafür werden Kürbis und Kartoffeln (im Verhältnis 2 : 1 ) geschält und in etwa gleich große Stücke geschnitten. Die Kartoffeln in einen Topf gegeben und so viel Wasser angegossen, dass die Kartoffeln bedeckt sind. Die Kürbiswürfel darüber gegeben und mit etwas Salz bestreut. Das Gemüse bei geschlossenem Topfdeckel so lange garen, bis es weich ist.
Überschüssiges Wasser abgießen (nicht alles, für die breiige Konsistenz sollte ruhig etwas von dem Kochwasser im Topf bleiben).
Kartoffeln und Kürbis fein zerstampfen. Nach Geschmack etwas Butter oder Sahne hinzufügen. Mit Salz, Muskatnuss und schwarzem Pfeffer abschmecken und servieren.

Uzbekischer Plow (Плов)

Eines der bekanntesten Gerichte der "Russischen Küche" ist Plow. Manchmal Plov, Pilaw oder auch Palov genannt. Sehr ausführlich ist die Zubereitung des - eigentlich uzbekischen - Gerichts hier beschrieben.



Die Grundzutaten sind:

Fleisch (am besten Lamm)
Zwiebel
Karotten
Reis (Langkorn- oder Basmatireis eignen sich am besten)
1 Knolle Knoblauch (keine Angst, die wird nur mit Schale mitgegart und dient nur der Aromatisierung)

In manchen Rezepten wird dem Reis eine Handvoll Sultaninen und Kichererbsen beigegeben, in anderen wird mit Safran oder Krezkümmel und Koriander gewürzt.

Für alle, die mehr über die Ubekische Küche erfahren möchten, seien folgende Blogs empfohlen:

The Art of Uzbek Cuisin
Gulsholda

Auch Wladimir Kaminer hat neben sehr lustigen Anekdoten aus dem "Sowjetischen Tausendundeine Nacht" einige Rezepte aus der Usbekischen Küche anzubieten. Das eine oder andere werde ich sicher auch noch nachkochen.

Donnerstag, 6. Februar 2014

Küche totalitär

Das ist der Titel eines höchst vergnüglichen Buchs des berühmtesten Berliners Deutschlands.


Man kommt an diesem Buch nicht vorbei,
 wenn man sich - wie ich - etwas intensiver mit der russischen Küche beschäftigt.
Schon allein der Begriff "Russische Küche" ist nämlich falsch.
Laut Kaminer besteht die russische Küche "aus  fünf Gerichten mit Variationen, die nur einem Zweck dienen: den Magen schnell zu füllen. Zum Verwöhnen war die sowjetische Küche bestimmt, dieser Gaumenkitzel des Totalitarismus. Systematisch  hatte sie ein halbes Jahrhundert lang aus allen fünfzehn Republiken  der Sowjetunion die besten Rezepte herausgelutscht, um all diese Küchen zu einer zu bündeln: die scharfe kaukasische, die milchige ukrainische, die exotische asiatische, die gesunde baltische und ein Dutzend anderer dazu".

Wenn man für einen gelungenes russisches Essen angeblich auch nur "viel Alkohol und Salzgurken kaufen, Freunde anrufen, die Musik laut aufdrehen und die Nachbarn einladen" muss, so schadet es meiner Meinung auch nicht, das eine oder andere Gericht aus dem schon erwähnten Buch auszuprobieren.

Das habe ich mir jedenfalls vorgenommen. Der Einfachheit halber werde ich die Gerichte, von denen ich nicht genau weiß, welcher Region des Riesenreichs sie entstammen, unter die Rubrik Russische Küche packen.

Also, auf bald.


Montag, 3. Februar 2014

Napoleon Torte, Nr. 2

Diese Torte ist ganz anders als die, die ich von früher her kenne. Sowohl die Böden als auch die "Creme" fand dich doch recht ungewöhnlich. Und wollte sie deshalb auch einmal nachbacken.

Sie war überraschend lecker. So lecker, dass ich auch für diese Torte keine Bilder machen konnte.

Ich habe bei den Rezepten etwas improvisiert, deshalb schreibe ich mein "eigenes" schnell auf, bevor ich vergessen habe, wo und was ich abgeändert habe.

Böden:
350 g Mehl
175 g Alsan
3 EL kaltes Wasser
1 EL Essig (6%)
2 EL Vodka
1 Ei
1 Prise Salz

Aus den Zutaten einen geschmeidigen Teig kneten. Dünn ausrollen und mit einem Teller als Schablone Kreise ausschneiden. Teigkreise nacheinander bei 190  Grad backen. (Da der Teig nicht aufgeht und auch nicht auseinanderläuft können die Böden bereits vor dem Backen in gleich große Form gebracht werden.)
Auskühlen lassen. 1 Boden fein zerbröseln.

Creme:
1 Dose karamelisierte Kondensmilch
1/2 Glas Clotted Cream

(gibt es in den "Russichen" Abteilungen der Supermärkte, oder auch hier)

In den "Original"-Rezepten wird Sahne, Butter und Zucker der karamelisierten Kondensmilch hinzugefügt,
ich fand es so besser: weniger süß und evtl. sogar weniger fett (obwohl Clotted Cream auch kein Diät-Erzeugnis ist).

Die ausgekühlten Böden mit der Creme bestreichen, den obersten Boden und die Seitenränder ebenfalls.
Die Torte ringsum (und oben) dich mit Kuchenkrümmeln bestreuen.
Kühl stellen und mindestens 1 Tag durchziehen lassen.

Bei dieser Torte bleiben die Böden auch nach längerem "Durchziehen" relativ fest.
Sie schmeckt sehr "karamelig". Ungewöhnlich, aber gut.



Napoleon Torte, Nr.1

Nach einige Versuchen habe ich nun das Rezept für die Torte aus meiner Kindheit:

Zutaten für die Böden:
1 Becher saure Sahne
160 g Zucker
1 Ei
200 g Margarine (ich nehme Alsan bio)
15 g Hirschhornsalz
1 Prise Salz
650 g Mehl

Aus den Zutaten einen geschmeidigen Teig kneten. Etwa 1/2 Stunde ruhen lassen.
Aus dem Teig mehrere sehr dünne Platten ausrollen (ca. 1,5 mm)
und bei 190 Grad leicht hellbraun backen.
Die Böden etwas abkühlen lassen.

Mit einem Teller als Schablone aus den Böden gleich große Kreise ausschneiden.
Die übrig gebliebenen Böden-Reste fein zerkrümmeln.

Böden können schon Tage vor dem Zusammensetzen der Torte gebacken werden.
In Pergamentpapier gewickelt halten Sie sich ziemlich lange frisch.

Für die Creme:
750 ml Milch
1 EL Zucker
2 Päckchen Vanillepuddingpulver
250 g gezuckerte Kondensmilch
1/2 Glas Clotted Cream
etwas Rote Beete-Saft oder Lebensmittelfarbe

Die Creme (eigentlich den Pudding) nach Packungsanweisung kochen.
Dabei beim Anrühren des Pulvers mit einem Teil der Milch auch eine halbe Tasse Rote Beete-Saft (oder einige Tropfen Lebensmittelfarbe) sowie die Kondensmilch unterrühren.
Clotted Cream und fertigen Pudding in eine Schüssel geben, gut durchmischen und mit einer Folie abgedeckt abkühlen lassen.

Man kann auch eine klassische Konditor-Creme herstellen.
Für weniger geübte Hobby-Bäcker(innen) - wie mich - ist die Variante mit dem Puddingpulver einfach "gelingsicherer" und durch die Zugabe der süßen Kondensmilch "authentischer".

Clotted Cream ist sicher kein Bestandteil der Russischen Küche. Ich hatte aber noch welche übrig und habe sie statt der sonst in den Rezepten vorgegebenen Butter verwendet. Der Vorteil: man muss nicht warten, bis die Creme die richtige Temperatur hat (damit die Butter nicht schmilzt), sondern kann die Clotted Creme gleich unter den fertigen Pudding mischen.

Wenn die Creme auf Zimmertemperatur abgekühlt ist nochmals kräftig durchrühren und danach die Tortenböden damit zusammensetzen. Der obersten Boden ebenfalls mit der Creme bestreichen, ebenso die Seitenränder. Alles mit den Kuchenbröseln bestreuen.
Torte kühlstellen und mindestens 1 Tag durchziehen lassen.

Leider gibt es von dieser Torte leider keine Bilder. Sie wurde verputzt noch bevor ich dazu kam welche zu machen.
Ich werde sie aber garantiert wieder machen. Dann auch mit Bildern.

Hier noch einige der erwähnten Produkte:



Alsan (mein Lieblings-Backfett, schmeckt übrigens aus als Brotaufstrich sehr gut)


gezuckerte Kondensmilch (gibt es in den "Russichen" Abteilungen der Supermärkte oder auch hier)



Clotted Cream (gibt es in den "Britischen" Abteilungen der Supermärkte, oder auch hier)


Dienstag, 14. Januar 2014

Napoleontorte

Die Napoleontorte gehört zu meinen schönen Kindheitserinnerungen.
Sie wurde traditionell zu Weihnachten und Ostern gebacken und von allen heißgeliebt.
In meinem Original hatte sie mindestens 10 Schichten, abwechselnd krümmelig-mürbe Teigplatten und süße samtige Creme.

Die Creme musste rosa sein, das war ganz wichtig.

Außen wurde die Torte mit der selben Creme bestrichen  und dick mit zerkrümmelten Tortenboden-Bröseln bestreut.

Irgendwie ist dieses Gebäck bei uns im Laufe der Jahre fast in Vergessenheit geraten.
Nun existiert auch kein Original-Rezept in der Familie mehr.

Auf der Suche nach der Torte meiner Kindheit probiere ich mich durch die Rezepte im Net.

Der erste Versuch, frei nach diesem Rezept war eine Torte, die fast nichts mit dem Original gemeinsam hat.

Die Teigplatten viel zu zäh, nicht die geringste Verwandschaft zu denen, die in meiner Erinnerung schweben.

Die vielfach vorgeschlagene Variante mit Blätterteig-Platten habe ich von vornherein ausgeschlossen
Das ist für mich die Napoleonschnitte (die von Beate ist sicher superlecker und lädt zum Nachbacken ein)
Die Konditorcreme, mit der sie gefüllt ist, könnte jedoch sehr gut hinkommen.

Bleibt nur noch die Aufgabe, das Rezept für den "perfekten" Tortenboden zu finden. ich bleibe dran.