Dienstag, 19. Januar 2016

Kürbisbrot

Schön saftig und doch kernig




Für ein Brot braucht man:

ca. 300 g Hokkaido-Kürbis-Fruchtfleisch, entkernt
100 g Kürbiskerne
1-2 EL Honig
1-2 EL Rübensirup
75 g Butter
1 Ei
250 g Weizen-Volkornmehl
250 g Mehl Type 550
1 Tütchen Trockenhefe
1 TL Salz

So wird´s gemacht:

Kürbis in Würfel schneiden und zugedeckt bei kleiner Hitze ca. 10 Minuten weichdünsten.

In der Zwischenzeit Kürbiskerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett goldbraun rösten.

Küris mit einem Stampfer fein zerstampfen und etwas abkühlen lassen. Lauwarm mit Butter, Honig, Rübensirup und Ei verrühren.

Mehle, Hefe und Salz in einer Rührschüssel vermischen.
Kürbismischung und Kürbiskerne zum Mehl geben. Evtl. etwas Wasser dazugeben und alles mit dem Knethaken des Handrührgerätes zu einem glatten Teig verkneten.

Zugedeckt in einem warmen Ort mindestens 30 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Teig mit den Händen nochmals gut duchkneten. Eine Kasten- oder Brotbackform ausfetten, den Teig hineingeben und nochmals ca. eine Viertelstunde gehen lassen.

Im vorgeheizten Backofen bei 180° C (Umluft 160° C) auf der mittleren Schiene ca. 40 Minten backen.





Ausgekühlt mit etwas Butter ein Genuß!

Dienstag, 5. August 2014

Chia wird getestet

An Chia kommt man nicht vorbei.
In beinahe jeder Kategorie der Speisen findet man inzwischen die
Wundersaat. Zeit also, sich diese tollen Samen einmal genauer anzusehen.



Ich habe beschlossen, mit etwas ganz Einfachem zu beginnen:

Chia-Pudding

und

Chia-Muffins

sollten es sein.


Mein erster Versuch: Chia-Pudding mit Kokosmilch und Matcha.

Kokosmilch mag ich.
Matcha auch.
Gegen Vanille und Honig gibt es auch nichts einzuwenden.
Das Ergebnis ist : grauenvoll

Tut mir leid, Ihr Leute vom Matcha Tee Net, aber habt Ihr diesen Pudding schon einmal probiert?

Er sieht nicht nur nicht schön aus. Die Farbe ist nicht grasgrün, sondern eher schlammfarben.
Und er schmeckt einfach nur widerlich.
Möglicherweise liegt es auch ein wenig an der Bio-Kokosmilch, die vielleicht etwas zu fett ist.
Vielleicht ist es einfach nur die geschmackliche Unverträglichkeit der Zutaten.

Aufgeben will ich aber trotzdem noch nicht und werde es mit Mandel-, Hafer- und fettarmer Kuhmilch versuchen. Matcha lasse ich weg, stattdessen nehme ich Vanillezucker und süße mit etwas Agavendicksaft nach.

Mandelmilch:
Ein schönes Getränk im Sommer, besonders frisch aus dem Kühlschrank.
Als Grundlage für den Chia-Pudding leider nicht der Hit. Er hat einen seltsamen Nachgeschmack



Milch (1,5 % Fett):
Der Pudding schmeckt schon besser, ist jedoch ein Bisschen "wässerig".


Hafermilch
Mag ich sehr gern.
Mit Hafermilch schmeckt auch der Chia-Pudding am besten
(mit 1 TL Vanillingzucker und einem Schuss Agavendicksaft gesüßt)

ich habe es auch nochmal versucht mit

fettreduzierter KokosmilchDabei habe ich wie bei der Hafermilch nur etwas nachgesüßt.
Schmeckte gar nicht mal so schlecht.

Fazit:
Wirklich lecker ist Chia-Pudding nicht,
aber wenn´s schön macht...

Anders sieht es mit Chia-Muffins aus.



Die sind wirklich lecker.
Und superleicht zu machen sind sie außerdem.

Zutaten:
250 g Mehl
2 TL Backpulver
1 TL Natron
1 Prise Salz
115 g Butter
1 TL Zitronenschale
85 g Zucker
2 große Eier
2 EL Chia Samen
120 ml Milch
4 TL Zitronensaft
1 Päckchen Zitronen- oder Vanillepudding



Zubereitung:
Eier und Zucker schaumig schlagen. Butter hinzufügen und aufschlagen bis eine homogene Masse entsteht,
nach und nach die restlichen Zutaten zufügen. Den Teig in Muffinförmchen füllen und bei 190 Grad  ca. 15 Minuten backen. Fertig.


Montag, 17. Februar 2014

Nachgebacken: Pistachio Marble Pound Cake

oder zu Deutsch:
Zitronen-Pistazien-Marmorkuchen


Auf die Idee gebracht hat mich dieses Rezept.

Allerdings hatte ich einwenig Bedenken, als ich die Mengenangaben gelesen habe.
Auch Pistazienpaste als Beigabe hat mich eher abgeschreckt.
(Die handelsübliche Konditoren-Paste enthält - man wird es kaum glauben -
nur 5 % Pistazienmark, der Rest ist:
natürliche Aromastoffe, Aromaextrakte, Glucosesirup, Invertzuckersirup, Mandelmark,
Sorbit, Haselnussmark, Extrakt aus Spinat und Brennessel, Glycerin, Citronensäureester,
E304, alpha-Tocopherol)

klingt lecker, oder?

Also entschied ich mich für ein altbewärtes Grundrezept:

Zutaten (für einen kleinen Kuchen):

150 g Butter
3 Eier
150 g Zucker
1 TL Backpulver
fein geriebene Schale 1 Zitrone
50 g Zartbitterschokolade

wobei ich die Schokolade durch Pistazienmark ersetzt habe.


So wird er gemacht:
  1. Butter cremig rühren. Eier trennen.
    100 g Zucker zur Butter geben und schaumig schlagen. Eiweiß mit übrigem Zucker steif schlagen.
  2. Das Mehl mit dem Backpulver mischen, sieben und esslöffelweise unter die Buttermasse rühren. Den Eischnee behutsam unterheben. Den Ofen auf 175 Grad vorheizen.
    Die Kuchenform vorbereiten.
  3. Den Teig in zwei Portionen aufteilen. Unter den ersten Teil des Teigs die Zitronenschale untermischen. Unter die zweite Teigportion ein halbes Glas des Pistazienmarks rühren.
  4. Beide Teige nacheinander in die Form füllen, glatt streichen und ca. 40 Min backen.



Nach dem Backen wird das Grün des Pistazienmarks sehr viel heller und appetittlicher, als das Mark im Glas. Geschmacklich ist es auch sehr angenehm. Insgesamt ist mir der Kuchen einen Tick zu süss. (Aber ich habe ja noch ein halbes Glas Pistazienmark, der nächste Kichen wird dann perfekt ;-))



Sonntag, 16. Februar 2014

Nachgebacken: Cinnamon Rolls (Zimtschnecken)

Auch dieses Wochenende wurde gebacken.
Diesmal waren es Zimtschnecken, wie es sie in verschiedenen Variationen
überall auf der Welt gibt.  Ich habe mir dieses Rezept hier ausgesucht.
Und das kam dabei raus:


Sie schmecken frisch wirklich sehr gut.
Auf das Frostig habe ich verzichtet,
da die Cinnamon Rolls auch so schon süß genug sind und gut ohne auskommen.

Am zweiten Tag waren sie nicht mehr so lecker,
sie wurden schon etwas trocken.
Ich habe einige der frischen, ausgekühlten Schnecken eingefroren.
So dürften sie ihre Frische noch einige Zeit behalten.

Montag, 10. Februar 2014

Salzgurken, mild gesäuert (малосольные огурцы)

Jeder, der schon einmal bei Russen zum Essen eingeladen war,
weiss, dass es zwei Dinge gibt, die bei Tisch nicht fehlen dürfen:
Vodka und Salzgurken - russisch: малосольные огурцы.
Mit oridnären Essiggurken aus dem Glas ist es hier auf keinen Fall getan.
Es müssen in Salzlake eingelegte, mildgesäuerte, knackig-grüne Gurken sein,
die nach Dill und einer leichten Knoblauchnote duften
und auf keine Fall zu sauer sein dürfen. 

Im Sommer, der Gurkensaison also, werden zukünftige malosol Gurken in Gläser geschichtet,
mit einem (geheimen) Sud übergossen und zwei Tage den Milchsäurebakterien überlassen.
Danach verputzt und neue eingelegt. 

Wer keine Lust hat, zwei Tage auf den richtigen Knackigkeits- und Säuregrad zu warten,
greift zu einem simplen Trick: Gurken werden statt im Sud in eigenem Saft "gereift". Sie schmecken fast genauso gut und sind in wenigen Stunden verzehrfertig.




Das Rezept ist denkbar einfach:

1 kg kleine Einmachgurken (oder 2 Salatgurken)
2-5 Knoblauzehen
1 Bündel Dill
1 EL Salz
Nach Geschmack: Chilischote, schwarze Pfefferkörner)

Die Salatgurken in Stücke scheinen. Bei Einmachgurken nur die Enden abschneiden.
Den Dill grob hacken. Die Knoblauchzehen in Scheibchen schneiden.
Die Gurken mit dem Dill, den Knoblauchzehen und dem Salz in einen Gefrierbeutel geben.
Diesen verschließen und gründlich durchschütteln. Für 2-3 Stunden in den Kühlschrank legen. Zwischendurch immer wieder gut aufschütteln.
Die Gurken sind tatsählich schon nach 2-3 Stunden "gar".
Wer mag füllt sie danach in ein größeres Schraubglas um und stellt sich weiterhin kühl.
So halten sie sich noch mehrere Tage, ohne zu sauer zu werden.


Dieses Bild hab ich mir auf einer russichen Seite ausgeliehen.
So sehen junge Einmachgurken nach einer Gefrierbeutel-Kur aus.
Sind die nicht zum Anbeißen?

Sonntag, 9. Februar 2014

Tefteli (тефтели)

Der Ursprung des Gerichts ist mir nicht bekannt. Ich werde es also ebenfalls der "Russichen Küche" zuordnen. Es gibt unzählige Variationes der Tefteli. Fast hätte man den Eindruck, in jeder Küche wird das Gericht neu erfunden. Meine Version davon:



Da es sich um ein sehr leckeres Gericht handelt, darf es hier in meiner Sammlung nicht fehlen.
Die Zubereitung ist aber so einfach, dass auf ausführliche Beschreibung gut verzichtet werden kann.

Zutaten für die Tefteli:
300 g gemischtes Hackfleisch
150 g Reis (Basmati- oder Langkornreis)
1 Gemüsezwiebel
1 Ei
1/2 TL Sambal Olek (darf bei mir in keinem Hackfleischgericht fehlen)
2 EL gehackte Petersilie (oder Koriander, wer den Geschmack mag)
Salz, Pfeffer

Zutaten für die Soße:
1 große Karotte
1 große Gemüsezwiebel
1 Stängel Stangensellerie
1 rote Paprikaschote
1 EL Tomatenmark
etwas Mehl
Gemüsebrühe
1 Lorbeerblatt
3-5 schwarze Pfefferkörner
1-2 Pimentkönter (sind in der Russischen Küche ein Muss)

Als erstes wird die Soße hergestellt.
Dazu hackt man die Zwiebel und die Selleriestange klein, raspelt die Karotte und schneidet die Paprika in feine Streifen.
Dann wird die Zwiebel in etwas Pflanzenöl angeschwitzt, das restliche Gemüse dazugegeben und ebenfalls angeschwitzt. Das Tomatenmark und ca. 1 EL Mehl zu dem Gemüse geben und unter Rühren Farbe annehmen lassen. Gemüsebrühe angießen, Gewürze hinzufügen und die Soße etwa eine halbe Stunde leise vor sich hin köcheln lassen.



Inzwischen die Hackbällchen vorbereiten.
Dazu die Zwiebel hacken und in etwas Pflanzenöl anschwitzen.
Die Zwiebeln in eine Schüssel geben und etwas abkühlen lassen.
Den Reis und das Hackfleisch zu den Zwiebeln geben und mit dem Ei und den Gewürzen gut vermengen. Mit angefeucteten Händen  Knödel aus dem Hackfleischteig formen und diese in die Soße hineingeben. Noch etwas Gemüsebrühe angießen (Der Reis in den Bällchen "schluckt" beim Garen ganz schön was weg). Das ganze aufkochen lassen und anschließend bei geringer Hitze weitere 20 - 25  Minuten garziehen lassen. Je nach Bedarf noch etwas Gemüsebrühe angießen.
Vor dem Servieren die Reis-Hackbällchen herausnehmen, die Soße evtl. abbinden (muss aber nicht sein), über die Tefteli gießen und anrichten.

Als Beilage serviert man am besten Kartoffelbrei.
Bei mir ist es Kürbis-Kartoffel-Brei.


Dafür werden Kürbis und Kartoffeln (im Verhältnis 2 : 1 ) geschält und in etwa gleich große Stücke geschnitten. Die Kartoffeln in einen Topf gegeben und so viel Wasser angegossen, dass die Kartoffeln bedeckt sind. Die Kürbiswürfel darüber gegeben und mit etwas Salz bestreut. Das Gemüse bei geschlossenem Topfdeckel so lange garen, bis es weich ist.
Überschüssiges Wasser abgießen (nicht alles, für die breiige Konsistenz sollte ruhig etwas von dem Kochwasser im Topf bleiben).
Kartoffeln und Kürbis fein zerstampfen. Nach Geschmack etwas Butter oder Sahne hinzufügen. Mit Salz, Muskatnuss und schwarzem Pfeffer abschmecken und servieren.

Uzbekischer Plow (Плов)

Eines der bekanntesten Gerichte der "Russischen Küche" ist Plow. Manchmal Plov, Pilaw oder auch Palov genannt. Sehr ausführlich ist die Zubereitung des - eigentlich uzbekischen - Gerichts hier beschrieben.



Die Grundzutaten sind:

Fleisch (am besten Lamm)
Zwiebel
Karotten
Reis (Langkorn- oder Basmatireis eignen sich am besten)
1 Knolle Knoblauch (keine Angst, die wird nur mit Schale mitgegart und dient nur der Aromatisierung)

In manchen Rezepten wird dem Reis eine Handvoll Sultaninen und Kichererbsen beigegeben, in anderen wird mit Safran oder Krezkümmel und Koriander gewürzt.

Für alle, die mehr über die Ubekische Küche erfahren möchten, seien folgende Blogs empfohlen:

The Art of Uzbek Cuisin
Gulsholda

Auch Wladimir Kaminer hat neben sehr lustigen Anekdoten aus dem "Sowjetischen Tausendundeine Nacht" einige Rezepte aus der Usbekischen Küche anzubieten. Das eine oder andere werde ich sicher auch noch nachkochen.